Wie lässt sich beides vereinbaren?

Die Karriereplanung für junge Menschen wird heute zunehmend schwierig: Arbeitgeber stellen immer höhere Anforderungen an die Qualifikation und Flexibilität des Bewerbers. Zudem soll der Lebenslauf in vielen Branchen und Positionen auch möglichst einen Auslandsaufenthalt oder Social Skills enthalten. Häufig wird die Gründung einer Familie aufgeschoben, bis die Karriere ins Rollen gekommen ist. Immer ist dies aber nicht erwünscht oder gar möglich. Wie kann die Karriereplanung mit Kind vorangetrieben werden?

Mini- oder Teilzeitjob vereinfachen den Einstieg

Auch wenn der gesetzliche Mutterschutz das Arbeiten für wenige Wochen nach der Geburt verbietet: In den meisten Fällen verzichten die jungen Mütter aber für einige Zeit auf den Job. Soll später wieder eine Arbeit aufgenommen werden, ergeben sich prinzipiell nun zwei Herausforderungen: Zum einen fehlt wieder ein wenig Berufspraxis. Einige Branchen unterliegen einem so schnellen Wandel, dass wenige Jahre Abstinenz durchaus von Bedeutung sein können. Durch das junge Kind kann aber nicht allen Flexibilitätsanforderungen nachgekommen werden. In vielen Familien gibt es zudem noch eine klassische Rollenverteilung, bei der dem Mann hinsichtlich der Karriereplanung der Vortritt gelassen wurde. In diesem Fall ist der Mini- oder Teilzeitjob die beste Wahl: Die Einstiegshürden sind zumeist nicht groß, zum anderen kommt es nicht zu einer steuerlichen Belastung. Dieses Thema ist nicht ganz ohne Bedeutung: Denn gerade auch durch das Ehegatten-Splitting kann es sonst leicht zu einer deutlichen Dezimierung des Einkommens der zumeist weniger verdienenden Frau kommen. Wer auf der Suche nach einen Job ist, aber nicht seine gesamte Zeit in diese Aufgabe investieren kann oder will, sollte sich einmal jobboerse-direkt.de etwas genauer ansehen: Wer eine Arbeitsstelle sucht erstellt hier ein Profil samt Lebenslauf – und wird von Arbeitgebern kontaktiert, die ein entsprechendes Angebot mitbringen. Durch den Teilzeitjob kann wieder Erfahrung im Berufslebens gesammelt werden. Der weitere Aufstieg, etwa wenn das Kind älter geworden ist, fällt dann entsprechend einfacher.

Beide arbeiten – und geben die Kinderbetreuung ab

Natürlich bedeutet eine Karriereplanung mit Kind keinesfalls, dass einer der beiden Partner zurückstecken muss. Haben sich beide um ihren beruflichen Aufstieg bemüht, ist das Einkommen zumeist entsprechend hoch. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, aber auch die Möglichkeit, die Kinderbetreuung an Dritte zu delegieren. Ob dies nun ratsam oder wünschenswert ist, soll hier nicht beurteilt werden. In jedem Fall lassen sich auch auf diesem Wege Karriere und Kind vereinbaren. Der umgekehrte Fall ist vor allem nach dem Erreichen höherer Bildungsabschlüsse selten: Eine Umfrage unter 200 Akademikerinnen ergab, dass 82 Prozent der Befragten eine Vereinbarung von Karriere anstrebten, 18 Prozent sich voll und ganz auf den Job konzentrieren möchten – und niemand ausschließlich auf das Kind. Notwendig scheint dies indes auch nicht zu sein, denn 88 Prozent der Umfrageteilnehmer gingen davon aus, dass das Vereinbaren von Job und Kind durchaus möglich, wenngleich aber schwierig sei.

Arbeitgeber spüren Fachkräftemangel

Ob diese Möglichkeit besteht, hängt aber zu guten Teilen auch davon ab, in welchem Stadium sich die eigene Karriere befindet. Wer beispielsweise an seiner Promotion arbeitet ist ausgelastet, das Budget ist aber begrenzt. Dafür schafft das Schreiben dieser wissenschaftlichen Arbeit eine gewisse Flexibilität. Außerdem kann die Option in Anspruch genommen werden, von zu Hause aus zu arbeiten. Das Thema Home-Office und Vereinbarung von Familie und Beruf gewinnt zudem bei vielen Arbeitgebern an Bedeutung. Der steigende Fachkräftemangel in vielen Brachen sorgt dafür, dass die Potenziale von Frauen, die ihre Karriereplanung wegen des Kindes zurückgestellt haben, nicht mehr weiter ungenutzt bleiben dürfen. Wer gezielt nach solchen Jobangeboten sucht und die Notwendigkeit der Kinderbetreuung im Vorstellungsgespräch aktiv thematisiert, wird häufig vom Arbeitgeber Lösungen angeboten bekommen. Die können beispielsweise in großzügigen Gleitzeitregelungen bestehen, der Möglichkeit einen Teil der Arbeit auch von Zuhause aus leisten zu dürfen oder aber die Kinderbetreuung mit zu finanzieren. Letzteres ist nicht nur zulässig, sondern kann auch steuerliche Vorteile mit sich bringen.

Fazit: Rechtzeitig planen

Fachleute raten indes dazu, die Karriere mit Kind möglichst früh und umfassend zu planen. Sehr häufig machen sich die betroffenen Paare erst Gedanken zum Thema, wenn sie ein konkretes Jobangebot erhalten – und realisieren, wie gravierend die Auswirkungen auf eine Familienplanung sind. In einer solchen Situation ist der Spielraum für die Entscheidung allerdings vor allem zeitlich begrenzt. Insgesamt zeigt die Praxis aber: Kind und Karriere müssen sich keinesfalls ausschließen.