Markenkernwert erkennen

Ein weiterer Baustein jeder Karriereberatung ist das Thema Selbstmarketing. Wie kommuniziere ich meine Kernkompetenzen und vor allem meinen Nutzen kompakt und klar nach Außen?

Dem potentiellen nächsten Arbeitgeber oder nur dem nächsten Gesprächspartner, den ich auf eine Businessveranstaltung am Bistrotisch kennenlerne. Wer weiß, vielleicht steht mein nächster Chef vor mir?

In meinen Vorträgen zum Thema „Selbst-MARKE-ting und Netzwerken“ habe ich dazu eine kleine Übung, mit der ich das meist weibliche Publikum anrege, sich Gedanken über ihre Kernkompetenzen zu machen. Es geht um die Attribute, von denen Sie möchten, dass sie Ihr Gesprächspartner wahrnimmt und sie auch später noch mit Ihnen in Verbindung bringt. Oder anders ausgedrückt: Es geht darum, welche Kernkompetenzen Bestandteil Ihrer „Ich-Marke“ sind.  Denn sowohl in meinen Netzwerkgesprächen als auch in den Beratungen mit meinen Kundinnen ist deutlich zu spüren, wie schwer es fällt, diese eigenen Kompetenzen zu formulieren und anschließend klar zu kommunizieren.

„Ich bin Expertin für …“

Aus der Markenwelt gibt es den Begriff Markenkern. Dieser umschreibt, mit welchen Attributen einer Marke aufgeladen ist. Das gilt ebenso für das Personal Branding. Deshalb empfehle ich jeder Frau, für sich selbst ihre 2-3 Kompetenzen zu definieren und sich in der Einleitung eines Satzes „Ich bin Expertin für …“ zu üben. Hilfreich bei diesem Prozess kann ein beruflicher Sparringspartner sein, den Sie um ein Feedback bitten können, mit welchen Kompetenzen Sie denn bisher wahrgenommen werden. Und bitte nicht die typischen Soft Skills „… ich bin kommunikativ, teamorientiert und belastbar …“ –  sondern Ihre Business Skills: Ihre Qualitäten.

Wundern Sie sich nicht, wenn es Ihnen schwer fällt, sich selbst in einer neuen Form der Selbstdarstellung sprechen zu hören. Die bisher eher marginale Wahrnehmung von kompetenten Frauen in Führungspositionen liegt unter anderem auch daran, dass das Wissen und die Kompetenzen von Frauen zu wenig bekannt sind. Frau hat es jedoch mit einer klaren verbalen Positionierung im Wesentlichen selbst in der Hand, konzentrierter mit ihren Qualifikationen wahrgenommen zu werden. Klappern gehört eben auch zum Handwerk.

Nutzen Sie die nächsten Gelegenheiten, wenn Sie Visitenkarten austauschen, um neben Ihrem Namen und Ihrem Unternehmen auch die ein, zwei oder drei Kompetenzen mit dem Überreichen der Karte zu verbinden, z.B. nach „… ich bin Fachanwältin für Arbeitsrecht“ ergänzen mit „… und ich bin Expertin im reputationsbewahrenden Trennen von Mitarbeitern.“

Vorherige Artikel:

(1) Was erwartet Sie in einer Karriereberatung?

(2) Auf Augenhöhe kommunizieren, Persönlichkeit entwickeln, innere Antreiber und Ressourcen sichtbar machen.

(3)  Kernkompetenzen, Talente und Fähigkeiten sichtbar machen

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Christina Kock
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Christina Kock hat viele Jahre als Führungskraft bis zum Bankvorstand und Arbeitgeberin strategische und operative Personalentscheidungen getroffen. Heute unterstützt sie als Karriereexpertin Fach- und Führungskräfte in beruflichen Veränderungsprozessen – und berät mit ihrem Unternehmen DOM CONSULTING Einzelpersonen und Unternehmen rund um Trennungsmanagement und Outplacement.