Zweite Auszeichnung für Psychologin

Dr. Viola Balz vom Institut für Geschichte der Medizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat jetzt für ihre Dissertation* den Georg-Uschmann-Preis für Wissenschaftsgeschichte der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften erhalten.

In ihrer Arbeit untersucht die Psychologin die Einführung der Antipsychotika in den 1950er Jahren und die seitdem bestehenden Auseinandersetzungen um die Wirkungsweisen dieser „Nervendämpfungsmittel“. Sie fragt nach kulturabhängigen Effekten von Psychopharmaka und zeigt auf, wie der Wirksamkeitsbegriff dieser Medikamente konstruiert wird. Der Georg-Uschmann-Preis wird im Abstand von zwei Jahren für hervorragende Dissertationen vergeben und ist mit 2 000 Euro dotiert. Dr. Balz wird damit bereits zum zweiten Mal für ihre Promotionsarbeit ausgezeichnet: Im letzten Jahr erhielt sie den Nachwuchspreis der „Georg-Agricola-Gesellschaft zur Förderung der Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik e.V“.

*Viola Balz: Zwischen Wirkung und Erfahrung – eine Geschichte der Psychopharmaka. Neuroleptika in der Bundesrepublik Deutschland, 1950-1980. Bielefeld: Transcript 2010.

Kontakt:
Dr. Viola Balz
Institut für Geschichte der Medizin
Campus Charité Mitte
t: +49 30 450 529 045
viola.balz[at]charite.de