SchülerInnen schicken Solarrobi und Herby Ella ins Rennen

Rasante Rennen mit ökologischem Know-how und Nervenkitzel: 135 Schülerinnen und Schüler starteten in 60 Teams beim Bundesfinale von SolarMobil Deutschland in Karlsruhe. Im Rahmen des MikroSystemTechnik Kongresses stellten die Zehn- bis 18-Jährigen am Dienstag ihre schnellen Flitzer vor, allesamt Eigenkreationen und Modellfahrzeuge.

Zum sechsten Mal startete SolarMobil Deutschland, der von VDE und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierte Schülerwettbewerb. „Unser Ziel ist, Jugendliche für erneuerbare Energien zu begeistern. Sie erleben in diesem Wettbewerb, wie viel Spaß es machen kann, im Team eigene kreative Ideen zu Mobilität und Energieeffizienz zu entwickeln“, sagt Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer, VDE-Vorstandsvorsitzender. Qualifiziert hatten sich die Teilnehmer zuvor in 16 Regionalentscheiden mit Fahrzeugen wie dem Silberpfeil, Sonnentiger, Ökoflitzer oder Holzwurm. Auf der zehn Meter langen Rennstrecke dominierten die Teams der Emden Solar-Rallye, die gleich drei Platzierungen im Finale einfuhren. Ein erfolgreiches Finale lieferten auch die Teams aus Glücksburg, Kassel und Bremen. Bis zur letzten Sekunde wurden Reifen gewechselt oder mit heißem Kleber hantiert, um die schnittigen Wagen mit Solarzellen versehen an den Start zu bringen. Hier sind die Gewinner der einzelnen Kategorien:

Die Kreativklasse entschied der „Solarrobi“ von Gurleen Dhilon (15) und Susanna Radchenko (16) vom Erfurt Solarbauwettbewerb für sich. Bereits im letzten Jahr war das Team auf Platz Eins gelandet, jetzt überzeugte ihr fröhlicher, silberner Roboter die Jury. Den zweiten Platz sicherten sich Maximilian Koch (15), Jens Reisinger (15) und Jeremia Scholz (14) von Augsburg SolarMobil mit der „Flitzbox“, einem Fahrzeug der Zukunft mit Windrad, Solarzellen und Wasserkraft. Kai Decoux (15) vom Team Ettenheim Solar Challenge erreichte mit seinem „Flagschiff“ Platz Drei. Der Clou seiner Erfindung ist eine integrierte Seifenblasenmaschine.

In der Ultraleichtklasse A raste die „Black Widow“ von Alike Eertmoed (12) vom Team der Emden Solar-Rallye zum Sieg. Das nur 118 Gramm leichte Fahrzeug überzeugt vom Start weg. Die 13-jährige Lara-Sophie Wegener und Ellen Sira Sohrt (13) vom Glücksburg SH Solarcup belegten mit „Herby Ella“ den zweiten Platz. Das Fahrzeug, mit zehn Solarzellen auf leichtem Holz montiert, dominierte schon in den Vorläufen. Mit „HSC Enterprise“ setzte sich das Team vom Kassel Hessen Solar Cup durch. Felix Rothagen (14), Jonas Ludwig (14) und Nick Scheffer (14) versuchten das Fahrzeug bewusst leicht zu halten und fuhren auf Platz Drei. Julius Vogel (13) und Karl-Friedrich Liebezeit (13) wurden für das kreativste Poster der Ultraleichtklasse A ausgezeichnet. Das Team aus Chemnitz vom Solaris Cup Sachsen besucht das Agricola Gymnasium Chemnitz.

In der Ultraleichtklasse B setzte sich ebenfalls ein Team der Emden Solar-Rallye direkt an die Spitze. Der Name „2Fast4You“ war Programm und Yannick Walden (16), Tobias Verver (15) und Lucas Thül (15) dominierten die Rennstrecke mit einem leichten Fahrzeug, das auf einem Gestell aus Kohlefaserstangen montiert war. Im vergangenen Jahr hatte das Team noch Platz Zwei belegt. Diesen sicherte sich jetzt das „SEN Racingteam“ vom Bremen SolarCup mit Julian Wendelken (18), Lennard Mai (17) und Chris Ohlrogge (17). Sie hatten für das Finale noch die Räder gewechselt. Auf Platz Drei fuhr „Solar Speedy“ vom Team der Emden Solar-Rallye. Für Christine Grabosch (18) ein toller Erfolg, da sie im letzten Jahr durch einen „Unfall“ des damaligen Modells ausschied und jetzt eine stabilere Variante wählte. Sie erhielt außerdem den Sonderpreis für das beste Poster in der Ultraleichtklasse B.

Seit 2010 veranstalten VDE und BMBF den Schülerwettbewerb SolarMobil Deutschland. Beim Rennen in der Ultraleichtklasse treten die Teilnehmer in zwei Gruppen an. Die Klassen vier bis acht in Gruppe A. Die älteren Schülerinnen und Schüler der Klassen neun bis 13 in der Gruppe B. Die Größe der Fahrzeuge ist durch die Maße der Solarzelle festgelegt. Die jungen Erfinder dürfen über Material und Bauweise selbst entscheiden. Neben der Entscheidung auf der zehn Meter langen Rennbahn gibt es eine Ausstellung und ein Schaufahren mit besonders kreativ gestalteten Fahrzeugen, die ebenfalls prämiert werden. In der Kreativklasse geht es vor allem um die kreative Gestaltung und nicht um die Schnelligkeit der Fahrzeuge. Die ersten Plätze in den beiden Rennklassen und der Kreativausstellung wurden mit Geldpreisen prämiert. Sonderpreise erhielten die Schülerinnen und Schüler für ihre Postergestaltung.

Weitere Informationen unter www.solarmobil-deutschland.de