Präsidentin des Fachverbands Strahlenschutz

Dr. Gabriele Hampel, Physikerin und Betriebsleiterin des Forschungsreaktors TRIGA am Institut für Kernchemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), ist von den Mitgliedern des deutsch-schweizerischen Fachverbands für Strahlenschutz e.V. (FS) zur Wahlpräsidentin gewählt worden. Als Wahlpräsidentin 2013 wird sie in der Folge in den Jahren 2014 und 2015 als Präsidentin dem Fachverband vorstehen

„Ich freue mich auf diese Aufgabe und insbesondere darauf, mit den Mitgliedern und den Arbeitskreisen des Fachverbands eng zusammenzuarbeiten, um dem Strahlenschutz auf allen Ebenen Geltung zu verschaffen“, so Gabriele Hampel. „Strahlenschutz stellt eine wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft dar.“

Gabriele Hampel, geboren 1962 in Hannover, hat an der TU Braunschweig Physik studiert und in Physik promoviert. Sie war anschließend zehn Jahre lang an der Medizinischen Hochschule Hannover in der Klinik für Nuklearmedizin tätig und hatte als Leiterin des Bereichs „Zentraler Strahlenschutz“ ab 1996 die Stilllegung des TRIGA-Reaktors der Hochschule zu verantworten. Im Jahr 2004 erfolgte der Wechsel an das Institut für Kernchemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo sie seit 2006 Betriebsleiterin des Forschungsreaktors TRIGA ist. Sie gehört dem Deutsch-Schweizerischen Fachverband für Strahlenschutz (FS) seit 1998 an und hat 2008 die FS-Jahrestagung an der Universität Mainz organisiert.

In ihrer neuen Aufgabe als Wahlpräsidentin und ab 2014 als Präsidentin des FS wird Gabriele Hampel einen Schwerpunkt auf den Bereich Ausbildung und Kompetenzerhalt legen: „Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Strahlenschutz ist eine Aufgabe, die mir sehr am Herzen liegt.“ Besonders wichtig sind ihr die Ausbildung von angehenden Lehrkräften, die Arbeiten in Schülerlaboren und die Ausbildung von Studierenden in Deutschland und der Schweiz. „Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit dem Junior Campus Mainz und ihrem NaT-Lab-Schülerlabor bilden eine hervorragende Ausgangsbasis, um den wissenschaftlichen Nachwuchs für solche Themen zu begeistern. Strahlenschutz ist nicht nur eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sondern kann auch eine sehr spannende berufliche Herausforderung mit Zukunftsperspektive sein.“

Die künftige FS-Präsidentin wird sich außerdem dafür einsetzen, dass die Einschätzung von Wissenschaftlern in der öffentlichen Meinung mehr Gehör findet. Die Ereignisse infolge der Reaktorkatastrophe von Fukushima hätten gezeigt, dass eine fundierte Information der öffentlichen Medien und der Bevölkerung wichtig und Expertenwissen gerade bei komplexen Sachverhalten unerlässlich sei. Der FS müsse sich dieser Herausforderung stellen, um in Zukunft gehört zu werden.