Das 1×1 für Shop-Betreiberinnen in spe

Ein Gewerbe zu eröffnen, kann über die Selbstständigkeit oder eine Nebentätigkeit erfolgen. Beliebt ist die Eröffnung eines Online-Shops, denn kreative Produktideen oder eigene Kreationen können so auf recht unkompliziertem Wege für einen lohnenswerten Umsatz sorgen. Doch das Vorhaben sollte durchdacht und mit Geduld umgesetzt werden, denn Bürokratie, Buchführung und professionelle Hilfe sind unerlässlich für einen erfolgreichen Versandhandel.

Gestaltung der Webseite: Optik und Funktionalität

Jedes Unternehmen wirbt mit einer eigenen, professionellen Webseite als Visitenkarte für Seriosität und Vertrauenswürdigkeit. Noch relevanter ist dieses Kriterium für die Gestaltung eines eigenen Online-Versandhandels, dessen Betreiber in der Regel keinen persönlichen, sondern höchstens telefonischen Kundenkontakt pflegen. Daher ist ein seriöser und attraktiver Internetauftritt essenziell, um potenzielle Käufer zu überzeugen. Eine Möglichkeit ist die Nutzung großer Verkaufsportale oder Plattformen, über die eine sichere Versandabwicklung mit einem hohen Nutzervertrauen verbunden ist. Um eine in der Regel anfallende Verkaufsprovision von 15 Prozent zu umgehen, bietet sich alternativ das Betreiben einer eigenen, individuellen Webseite an. Ein kreatives Logo und übersichtliche Verkaufskategorien gehören hier zu den wichtigsten, optischen Faktoren. Daneben sollten ein Einkaufswagen, verschiedene Zahlungsmöglichkeiten und Lieferoptionen zur Verfügung gestellt werden. Eine professionelle Abwicklung ist hier unerlässlich: Versandpartner für Online-Shops wie Coureon fassen die Bestellungen zusammen und bieten günstige Lieferkonditionen. Auch für die Programmierung an sich sollten Laien den Dienst von Fachkräften in Anspruch nehmen, um bei steigenden Verkaufsprodukten die Übersicht auf der Homepage zu wahren.

Der Behördengang: Gewerbeanmeldung und Finanzplan

Die rasante Entwicklung der digitalen Gesellschaft erleichtert den Schritt zu einem eigenen Online-Shop, obgleich der Wettbewerb steigt. Und was viele nicht wissen: Einen Versandhandel zu eröffnen, ist in Sachen Bürokratie leichter als angenommen. Beim Verkauf von Produkten über das Internet handelt es sich nämlich um eine gewerbliche Tätigkeit mit dem Fokus auf eine Gewinnerzielung. Aufgrund der Gewerbefreiheit in Deutschland kann so ein Schein für genehmigungsfreie Projekte schon bei Vorlage des Personalweises und Angabe der wichtigsten Eckdaten erworben werden. Ausnahme ist der Vertrieb von Medikamenten durch Online-Apotheken oder Dienstleistungen von Versicherungen, Maklern, Partnervermittlungen oder Reiseportals, die strengeren Kriterien und Zuverlässigkeitsprüfungen unter anderem durch die Vorlage des polizeilichen Führungszeugnisses unterliegen. Neben dem Gewerbeschein, den Shop-Betreiberinnen in spe schon für unter 50 Euro erhalten, sollte das Unternehmen beim Finanzamt angemeldet werden – und zwar mit Informationen über Art und Umfang der Tätigkeit sowie den zu erwartenden Einnahmen. Denn so werden die Umsatz-, Gewerbe- sowie Einkommensteuerverhältnisse gesetzt.

Buchführung und Marketing: Ordnung ist die halbe Miete

Wurde der Gewerbeschein ausgegeben und eine Steuernummer vergeben, sollte diese auf der Webseite im Impressum angegeben werden. Dies ist nicht nur Pflicht beim Betreiben eines Online-Vertriebs, sondern auch immer ein Indiz, dass die Seite legalen Handel betreibt. Um einen reibungslosen Versandablauf zu garantieren, sind nicht nur die richtige Online-Abwicklung und der Kundenkontakt wichtig – um die Produkte auch wirklich senden zu können, sollten stets ausreichend Versandetiketten und Verpackungsmaterialien zur Verfügung stehen. Daneben ist genau über die Finanzen Buch zu führen: Neben einem Geschäftskonto, das Kunden die Kreditkartenzahlung ermöglicht, ist eine sorgfältige Protokollierung der Kaufabwicklung notwendig. Denn das Finanzamt fordert regelmäßig Nachweise über die wirtschaftliche Lage mit Faktoren wie Liquidität und der Vorlage aktueller Verkaufszahlen. Um diese zu steigen, gilt es darüber hinaus, den Online-Shop geschickt zu vermarkten: Individualisierungsstrategien wie zusätzliche Blogeinträge, Werbemails oder Gratisangebote wecken Interesse und animieren zum Kauf. Zu guter Letzt ist auch eine technisch einwandfrei funktionierende Seite erfolgsgenerierend: Webhosting-Provider stellen Speicherplatz, ermöglichen das reibungslose Hochladen von Dateien und sichern ein gutes Übertragungsvolumen – gegen die Schaltung von Werbung oder einem Kostenbeitrag können Kunden so ohne lange Ladezeiten auf der Homepage surfen.