Miserable Frauenquoten in Online-Medien

Am schlechtesten schneidet FAZ.NET ab. An dritter Stelle folgt Spiegel Online und an vierter Stelle Zeit Online. Nils Glück ist ein Blogger in Sachen Medien, Journalismus und mehr. Mit akribischem Crawling hat er jüngst die Frauenquote an Redakteurinnen in bedeutenden Online-Redaktionen unter die Lupe genommen.

Nils Glück erhebt keinen Anspruch auf wissenschaftliche Belastbarkeit für seine Recherchen, aber für seinen Bachelor könnte es reichen. Spiegel Online überrascht mit seinem schlechten Ranking in punkto Online-Redakteurinnen gleich in dreierlei Hinsicht:

 1. Immerhin gab es Anfang des Jahres ein Spiegelheft mit  dem Titelthema: „Warum Deutschland eine Frauenquote braucht“ (5/2011).

2. Im Juli verkündete der Springer-Verlag, dass er die Zahl seiner Frauen in Führungspositionen von 16 auf 30 Prozent in fünf bis acht Jahren  erhöhen will. CEO Mathias Döpfner setze dabei auf ein Bündel von Maßnahmen, besonders im Talentmanagement, schreibt die sueddeutsche.de. Zur Frage, ob die 30 Prozent-Zielmarke  auch für die Redaktionen gelten soll, können wir keine Antwort liefern.

3. An der Spitze des Verlags steht eine Frau: Friede Springer.

Daraus den Schluss zu ziehen, dass auch Frauen an der Führungsspitze nicht vermögen, die männliche Speerspitze zu spalten, wäre verwegen. Aber wir bleiben am Ball.