Die FH JOANNEUM und die Pädagogische Hochschule Steiermark haben sich in Kooperation mit steirischen Schulen sowie Partnern aus vier europäischen Ländern mit dem EU-Projekt FLY HIGH zum Ziel gesetzt, MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) im Kontext der Luftfahrt anschaulich und mit hohem Motivationsfaktor zu vermitteln. Mehr als 800 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe haben europaweit bereits mit Begeisterung am neu geschaffenen Programm teilgenommen.
MINT-Fächer werden von vielen Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe als unattraktiv empfunden. „Das führt dazu, dass sich zu wenige Schülerinnen und Schüler nach der Matura für technische Studien entscheiden“, weiß Karl Peter Pfeiffer, Rektor der FH JOANNEUM, zu berichten. „In der Industrie gibt es eine ständige hohe Nachfrage nach Technikerinnen und Technikern, die nicht ausreichend gedeckt werden kann.“
Neue didaktische Konzepte wie „forschendes Lernen“ sollen in den MINT-Fächern das Verständnis fördern und eine Hilfestellung bei der Auswahl von interessanten und kompetenzfördernden Unterrichtseinheiten anbieten.
FLY HIGH liefert einen erprobten Beitrag für das „forschende Lernen“. Der Entwicklungsaufwand für die zahleiche Unterrichtsmaterialien war beträchtlich. Es wurden ein Windkanal für Hands-on Aktivitäten, ein motivierendes Lernspiel für Smartphones und Tablet PCs und eine Konstruktionssoftware für Gleitflugzeuge entwickelt. Die Flugzeuge werden auch gebaut und die theoretische Auslegung muss im Flugwettbewerb nachgewiesen werden.
Von einem ExpertInnenteam wurde umfangreiches Begleitmaterial – ein Handbuch für Lehrkräfte, ein Curriculum, und ein animierter Lehrfilm – erarbeitet. Alle Unterlagen stehen auf der Website des Projekts zum Download bereit.
„Die Inhalte des Projekts ermöglichen den Lehrkräften eine schnelle und zielgruppengerechte Planung für ihren kompetenzorientierten Unterricht. Mathematik und Physik werden durch lebensnahe Aufgabenstellungen vertieft“, sagt Erich Reichel von der Pädagogischen Hochschule Steiermark.
Der erfolgreiche Abschluss des EU-Projekts wurde beim Projektpartner, dem Grazer BG & BRG Seebacher, gefeiert. Sowohl der Landesschulrat Steiermark als auch die Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft unterstützen die nachhaltige Anwendung der Ergebnisse.
Die Inhalte wurden mittlerweile von vielen steirischen Schulklassen verwendet und von den Schülerinnen und Schülern begeistert aufgenommen, wie ihre Lehrkräfte bestätigen.
