Asyl für Ballack im Frauen-Team

Der Ex-Capitano hat eine Chance in der Neid-Frauschaft verdient. Statt Rosenkrieg mit Jogi Löw sollte der entthronte Capitano um Asyl bei den „Mädels“ bitten und so Vorreiter werden für die Forderung: „ Gemischten Teams gehört die Zukunft“. Von Ulrich Gross

Auf solch eine Chance haben alle gewartet – alle, die für Gleichberechtigung im Fußball-Sport kämpfen. Michael Ballack ist frei für neue Aufgaben im Team der National-Frauschaft um Sylvia Neid.

Die deutschen Kickerinnen spielen – sagen Experten – nicht so hart wie die Männer. Das würde dem neuen Stil des 34jährigen entsprechen, für den Blutgrätschen nur noch im verbalen Rosenkrieg vorstellbar scheinen. Ballack leidet unter seinen vielen Sport-Verletzungen und wurde auch deshalb von Jogi Löw ausgemustert. Als beleidigte Leberwurst wird er auf dem Profi-Rasen keine Rolle mehr spielen. Aber er könnte sich ja mannhaft zusammen reißen und nach der Pfeife von Sylvia Neid treten – äh tanzen und so allen Zweiflern beweisen, dass er doch noch nicht zum alten Eisen gehört.

Bleibt die bange Frage, ob die siegverwöhnten Nationalspielerinnen einen Mann in ihren Reihen dulden würden, der zwar wie eine Frau zicken kann, aber sonst nur noch unmotiviert über den Rasen stolpert. Forscher des Wissenschaftszentrums Berlin wollen herausgefunden haben, dass sich der Ex-Capitano durch sein Verhalten in den letzten Monaten rein wissenschaftlich selbst disqualifiziert hat, wieder in die (Männer-) Nationalmannschaft zurück zu kehren.