Täglich Milliarden Transaktionen im Intranet

Smarte Clouds und zukünftige Potentiale waren das zentrale Thema auf dem zweiten Cologne IT Summit der IHK Köln. Auf welcher Ausgangsbasis diskutieren wir über Clouds, fragte Martina Koederitz, Vorsitzende der Geschäftsführung der IBM Deutschland, im Podium „Smarte Clouds 2035“. Grund sei das gigantisch gewachsene Datenvolumen und das massiv veränderte Nutzerverhalten in der letzten Dekade.

Der Nutzer wolle heute schnell und flexibel auf allzeit verfügbare Services in Echtzeit zugreifen, führte Martina Koederitz aus. Die Fragen, die sich in dem Zusammenhang stellen, seien u.a.: Wie nutzen wir die gigantische Fülle an Informationen intelligent? Wie machen wir daraus Wissen, neue Ideen, neue Innovationen, neue Produkte? Mit dem Blick nach vorn gebe es viele interessante Ansätze im Bereich Energie, Mobilität, Gesundheitssystem oder bei Transport und Logistik. Zu entscheiden sei, welche Services in Echtzeit im Sinne von hochgradiger Standardisierung und Autmatisierung angeboten werden können.

 “Wir konzentrieren uns einerseits bei der IBM darauf, analytische Lösungen, Tools und Verfahren zu entwickeln, die helfen werden, diese Massen an Informationen und Daten intelligenter auszuwerten, um daraus schneller neue Erkenntnisse zu ziehen und schneller entscheiden zu können“, so Martina Koederitz. Andererseits investiere IBM in die Leistungsfähigkeit von Hardware, Rechnerkapazitäten, Speichersystemen und in neue Dienstleistungsmodelle bspw. im Rahmen von Customer Relationship Managementsystemen.

„Ritterschlag“ im Olymp von Sam Palmisano

Martina Koederitz ist seit Mai 2011 Vorsitzende der Geschäftsführung von IBM Deutschland und seitdem die erste Frau an der Spitze der IBM-Zentrale bei Böblingen. Der zierlichen aber duchsetzungsstarken Chefin sind etwa 21.000 Mitarbeiter unterstellt. Weltweit beschäftigt der IT-Riese rund 400.000 Mitarbeiter in über 170 Ländern. Koederitz ist eine eingefleischte IBM-Frau. Vor gut 25 Jahren stieg die Diplom-Betriebswirtin als Systemberaterin beim IT-Konzern ein. Ob Karriere von Beginn an auf ihrer Agenda stand, wissen wir nicht. Fakt ist, sie legte eine klassische Karrierelaufbahn hin. In zahlreichen Führungspositionen bewies sie ihre Stärke als Sales Managerin. Nachdem sie vor ein paar Jahren als Client Advocacy Executive in das Olymp von IBM-CEO Sam Palmisano in Armonk berufen wurde, entsprach das so gut wie einem „Ritterschlag“ für die Aufnahme in die Top-Führungsriege. Kurze Zeit später übernahm sie als Mitglied der Geschäftsführung den Vertrieb der IBM Deutschland.

Anfang 2012 wird erstmals eine Frau auch den CEO-Posten bei IBM übernehmen.Virginia M. Rometty wird Nachfolgerin von Sam Palmisani, der sich nach neun Jahren aus dem operativen Geschäft zurückzieht. Er bleibt aber weiterhin Aufsichtsratsvorsitzender. Für amerikanische Verhältnisse ist eine Frau als Konzernlenkerin keine Seltenheit, bspw. Meg Whitman, die Léo Apotheker bei Hewlett Packard ablöst. In Deutschland gibt es keine vergleichsweise mächtige Frau. Aber in Sachen Gleichstellung, so Martina Koederitz am Rande des Gipfel-Programms im Gespräch mit Elisabeth Slapio, Geschäftsführerin der IHK Köln und Chef-Organisatorin des IT-Summits, bietet IBM Deutschland im Rahmen des Diversity-Managements gute Karrierechancen an.