Mädchen aus den Johannesburger Townships in Köln

Drei Mädchen im Alter von 11 und 13 Jahren, aufgewachsen in den Townships von Johannesburg (Soweto), erkunden in der Woche vom 2. bis 8. September die kölsche Lebensart und das deutsche Wirtschaftsleben. Mit Unterstützung von Unternehmerin und Wirtschaftsbotschafterin Nelly Kostadinova laden Kölner Unternehmen die Mädchen ein, sich ihre Produktion und Unternehmensabläufe anzuschauen.

„Bildung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft“, so begrüßte Nelly Kostadinova die Kinder von der Jugendorganisation Youth Alive Ministries (YAM) in Soweto, Johannesburg, vor fünf Jahren. Damals eröffnete sie ihr erstes Büro von Lingua-World auf dem afrikanischen Kontinent. Kurze Zeit später gründete sie auch eine Computerschule für die Jugendorganisation YAM, die sie heute noch mit Personal und Unterrichtsmaterialien unterstützt.

Nach Einschätzung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Anfang dieses Jahres wachsen die globalen Märkte, Kunden und Mitarbeiter der Zukunft verstärkt in den afrikanischen Staaten heran. Dieses Potenzial will die Lingua-World-Chefin weiter fördern und empfängt drei junge Mädchen aus Soweto, um ihnen einen Einblick in die soziale Marktwirtschaft Deutschlands zu geben und Wissen zu vermitteln.„Die Menschen in Südafrika sind  „Business hungry“. Die Mädchen haben alle schon einen Berufswunsch, sie wollen erfolgreich werden und etwas bewegen. Das möchte ich gerne unterstützen“, so Kostadinova.

Das BMZ prognostiziert weiterhin, dass Afrika im Jahr 2035 das größte Arbeitspotenzial weltweit haben wird. Aus eigener Erfahrung weiß die Wirtschaftsbotschafterin, wie wichtig es ist, Chancen zu erkennen, an Träume zu glauben und die Wirtschaft zu verstehen. Ihr Unternehmen Lingua-World feiert in diesem Jahr sein 20. Jubiläum, doch anstatt Geld für eine große Feier auszugeben, möchte Nelly Kostadinova lieber in einen guten Zweck investieren.

Da ihr die Nachwuchs- und Frauenförderung persönlich besonders am Herzen liegt, ist es ihr wichtig, vor allem Mädchen aus der Jugendorganisation YAM in Köln zu empfangen. „Die Mädchen sind zwar noch sehr jung, aber ich halte es für wichtig, sie früh zu inspirieren und zu ermutigen, ihren Weg zu gehen und ihre Träume zu verfolgen. Ich wünsche mir, dass sie diese Inspiration mit nach Hause nehmen und dort etwas verändern. Eine dauerhafte Entwicklung ist nur möglich, wenn sie aus der Mitte heraus wächst.“

Das beste Bespiel, dass es sich lohnt, stets an sich selbst zu glauben und seinen eigenen Weg zu gehen, gibt den Mädchen Adelaide Matlejoane, die Betreuerin, die die jungen Reisenden nach Deutschland begleiten wird. Einst selbst im Township aufgewachsen und Mitglied in der Jugendorganisation, ist sie heute erfolgreiche Geschäftsfrau im Bereich Business Development und großes Vorbild der Kinder von YAM.