Gut versichert in den Job starten

Berufseinsteigerinnen, die gerade ihre Ausbildung oder ihr Studium beendet haben, sind ab diesem Zeitpunkt meistens nicht mehr durch die elterlichen Versicherungen geschützt – es heißt also, sich selbst nach guten Policen umzuschauen. Doch die Anzahl der Versicherungsarten und -anbieter ist schier unübersichtlich, sodass die Gefahr der Über- oder Unterversicherung groß ist.

Unser Ratgeber gibt Berufseinsteigerinnen Tipps für einen optimalen Schutz und erklärt, welche Versicherungen neben den gesetzlich vorgeschriebenen wichtig sind.

First things first:

Die private Haftpflichtversicherung ist unerlässlichNicht erst zum Berufseinstieg ist die private Haftpflichtversicherung absolut unerlässlich: Sie schützt vor Kosten, die ohne Versicherungsschutz schnell den finanziellen Ruin bedeuten können. Denn wenn man einer anderen Person einen Schaden zufügt, muss man dafür haften. Verursacht beispielsweise eine Fahrradfahrerin einen Unfall, muss sie die Kosten für die Behandlung des/der Geschädigten tragen. In diesem Fall greift die private Haftpflichtversicherung. Eine gute Versicherung erstattet zudem bei Schlüsselverlust etwaige Kosten und sie beinhaltet eine sogenannte Forderungsausfalldeckung: Diese Klausel schützt, wenn man selbst geschädigt wird, der Verursacher aber keine private Haftpflichtversicherung hat oder aus einem anderen Grund nicht zahlen kann. Weitere Fragen zur privaten Haftpflichtversicherung beantwortet die Stiftung Warentest.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Am besten so früh wie möglich abschließen

Die Berufsunfähigkeitsversicherung schützt vor schwerwiegenden finanziellen Krisen, die aus einer krankheitsbedingten Berufsunfähigkeit resultieren. Schließt man diese Versicherung in jungen Jahren und kerngesund ab, lässt sich richtig sparen. Bei der Beitragsberechnung fließen neben dem Alter auch der Beruf der Versicherten ein: So wird beispielsweise eine Bürokauffrau günstiger versichert als eine Handwerkerin – je höher das Risiko einer Berufsunfähigkeit ist, desto teurer wird der Versicherungsschutz. Daher gilt: Möglichst frühzeitig an morgen denken und die Versicherung abschließen, sobald man sich die Beiträge leisten kann – idealerweise direkt zum Berufseinstieg oder spätestens dann, wenn etwaige Studienkredite abbezahlt sind. Dieser Ratgeber von wefox beantwortet alle wichtigen Fragen zur Berufsunfähigkeitsversicherung.

Je nach persönlicher Situation: Hausrat-, Tierhaftpflicht-, Unfall- und Rechtsschutzversicherung

Berufseinsteigerinnen sollten weitere Versicherungen von ihrer persönlichen Situation abhängig machen: Eine Hundehalterin braucht unter Umständen eine Tierhaftpflichtversicherung, die vom Haustier verursachte Schäden abdeckt. Wer ein wertvolles Fahrrad, teure Elektrogeräte oder Designermöbel in der Wohnung hat, sollte über eine Hausratversicherung nachdenken. Sie schützt die eigenen Habseligkeiten – zumindest finanziell – vor Diebstahl, greift aber auch bei Brand- oder Wasserschäden.Eher nur als Alternative anzusehen ist demgegenüber die Unfallversicherung: Sie ist vor allem dann sinnvoll, wenn man – etwa aufgrund von Vorerkrankungen – keine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommt. So ist man immerhin gegen Unfälle im privaten Bereich geschützt. Auch eine Rechtsschutzversicherung ist nur in einigen Fällen und nur für manche Berufe wirklich sinnvoll, da die Beiträge zumeist teuer sind und die Policen längst nicht alle Streitfälle abdecken. Wer aber beispielsweise als selbstständige Bloggerin oder Journalistin seine Brötchen verdient und über Personen des öffentlichen Lebens, Firmen oder andere Institutionen berichtet, wird berufsbedingt eher mit Klagen zu tun haben. In diesem Fall kann es durchaus sinnvoll sein, über den Abschluss einer Rechtsschutzversicherung nachzudenken. Wann sie sich tatsächlich lohnt, wird in diesem Artikel genauer erläutert.