Deutsche Studententeams siegen bei iCan in Japan

Wir sind Weltmeister – auch in der Mikrosystemtechnik. Studenten der TU Darmstadt, TU Ilmenau und der FH Aachen räumten mit ihren Erfindungen beim internationalen Mikrosystemtechnik-Wettbewerb iCan in Sendai, Japan, ab: Sie belegten den sensationellen ersten, zweiten und dritten Platz und setzten sich damit gegen Teams aus China, Japan, Neuseeland, Thailand, Polen, Frankreich, Holland und der Schweiz durch. Zielsetzung von iCan ist es, mit einem funktionstüchtigen Prototypen den praktischen Nutzen von mikrosystemtechnischen Sensoren und Aktoren für Anwendungen des Alltags zu zeigen.

Den ersten Preis holte sich das Team aus Darmstadt. Sie überzeugten die internationale Jury mit ihrer Arbeitsschutzbrille, die selbständig prüft, ob sie ordnungsgemäß getragen wird. Registriert sie eine Fehlnutzung, schlägt sie Alarm. Dadurch werden Augenverletzungen verhindert, die trotz Schutzbrillenpflicht immer noch täglich vorkommen. Auf Platz 2 kam das Team aus Ilmenau mit ihrem Rollator, der bergauf und bergab den Nutzer unterstützt. Sie statteten hierfür einen kommerziellen Rollator mit einem elektrischen Antrieb aus, der durch selbst entwickelte sensitive Griffe gesteuert wird. Den dritten Platz belegte das Team aus Aachen. Sie entwickelten ein Rückenkissen, das die Sitzposition misst und den Nutzer eine Rückenschule absolvieren lässt.

 Der Wettbewerb iCan ist eine chinesische Initiative, die sich mittlerweile starker internationaler Beteiligung erfreut und bereits zum vierten Mal ausgerichtet wurde. Bei iCan treten die drei Siegerteams der regionalen Wettbewerbe aus China, Japan, Taiwan, Singapur, USA und Europa gegeneinander an. Nach Peking und Barcelona traf sich die internationale Elite der Mikrosystemtechnikstudenten in diesem Jahr in Sendai, Japan. In Deutschland dient als Vorentscheidung der nationale Wettbewerb COSIMA, der vom VDE mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) betreut und im November 2014 auf der electronica-Messe in München ausgetragen wird. Es besteht immer noch die Möglichkeit, an COSIMA teilzunehmen und sich damit für iCan 2015 zu qualifizieren.

Gesponsert wurde COSIMA im letzten Jahr von der Miele & Cie. KG und der Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG. Beide Unternehmen haben sich im Vorfeld Teams ausgewählt, um sie in Japan zu unterstützen. Miele übernahm die Reisekosten für das Team aus Ilmenau, die Dr. Fritz Faulhaber GmbH sponserte die Reisekosten für das Team aus Darmstadt. Die Reisekosten für das Team aus Aachen übernahm das BMBF. Weitere Sponsoren sind die vom VDE getragene Normungskommission DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE) sowie die iX-factory GmbH.

Weitere Informationen unter www.vde.com/gmm.