Interim Management hat sich zum festen Bestandteil einer flexiblen Personalpolitik entwickelt. Doch auch diese Branche befindet sich im Wandel: Während früher das durchschnittliche Alter zwischen 50 bis 60 Jahren lag, beträgt es heute jugendliche 48 Jahre. Sogar der Frauenanteil hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf 16 Prozent verdoppelt. Ist in den nächsten Jahren mit einem steigenden Interesse seitens der Frauen zu rechnen?
Steigende Tendenz: Frauen im Interim Management
Bei einem Tageshonorar von 900 Euro stellt sich diese Branche als äußerst attraktives Berufsbild heraus – auch für Frauen! Gut, dass die Unternehmen einen erhöhten Stellenwert auf die gesammelten Führungskompetenzen legen. Im Interim Management kommt es nicht darauf an, wie alt oder jung jemand ist oder welches Geschlecht man hat – Es zählen die wertvollen Erfahrungen, die einem Unternehmen kurzfristig weiterhelfen sollen.
Interim Manager sind kompetente Feuerwehrkräfte für freigewordene Vakanzen. Früher wurden sie zur Firmensanierung ins Boot geholt, heute sollen sie bis zur Neubesetzung einer Stelle mit ihrer Erfahrung kurzfristig aushelfen.
Das Old-Boys-Network befindet sich auf einem sinkenden Ast. Es versucht den Veränderungen entgegenwirken, die jedoch nicht mehr aufzuhalten sind. Fast jedes fünfte Stellenangebot wird mit einer Frau besetzt und es ist in Zukunft mit einer noch höheren weiblichen Einstellungsquote zu rechnen. Immer mehr Frauen können ihre Kompetenzen in Führungspositionen beweisen. Es ist eine bekannte Tatsache, dass vor 20 Jahren fast nur Männer in höheren Positionen beschäftigt waren. So lässt sich die hohe Männerquote im Interim Management erklären. Jedoch hat sich der Anteil der weiblichen Führungskräfte in den letzten Jahren mehr als verdoppelt. In Großbetrieben ist dieser Anteil von 13 Prozent (2008) auf über 30 Prozent gestiegen. Dieser Trend wird sich auch im Interim Management bemerkbar machen. (statistik)
Interim Management: Eine attraktive Karrierechance?
Immer mehr Frauen sind in Führungspositionen beschäftigt. Das wird sich auch langfristig auf die Stellenbesetzung im Interim Management auswirken. Ausschlaggebend sind die gesammelten Erfahrungen des Bewerbers, weniger das Alter.
Die Politik begünstigt diese positive Entwicklung. Ganztagsschulen und Kindertagesstätten ermöglichen es den Frauen ihre Karriere voranzutreiben. Bei einem Einstellungsalter von über 45 Jahren stehen die Kinder bereits auf eigenen Beinen und stellen für Unternehmen kein Hindernis mehr dar. So ist mit einer höheren weiblichen Einstellungsquote zu rechnen, da die nachfolgenden Jahrgänge in Führungspositionen stärker repräsentiert sind.
Frauen sollten dieses Berufsbild stärker in ihren Fokus rücken. Sie bringen andere Eigenschaften als Männer mit, die Unternehmen zu schätzen wissen. Gerade in der Automobil-, Chemie-, Pharma- und Telekommunikationsindustrie gelten Interim Manager als gefragte Führungskräfte. Die meisten Stellenangebote werden auf freiberuflicher Ebene ausgeschrieben. Wer von einer Agentur vermittelt wird, kostet das Unternehmen zwischen 200 bis 300 Euro an Provision mehr. Immer mehr im Kommen sind Online-Plattformen wie interim-x.com. Dort können sich Unternehmen auf der Suche nach Interim Manger anmelden und umgekehrt.
Viele Männer möchten ihren Horizont erweitern und entscheiden sich bewusst für diesen Schritt in die Selbstständigkeit. Nichts spricht dagegen, dass starke Frauen auch diesen Weg einschlagen.
