Fortbildungsprogramm 2013

Neben zahlreichen bewährten Kursen bietet die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in ihrem Fortbildungsprogramm 2013 die Möglichkeit, das Zertifikat „Geprüfter Qualitätsexperte GxP (GDCh)“ zu erwerben. Damit erweitert die GDCh ihr Angebot um ein weiteres Fachprogramm, neben dem in diesem Jahr erfolgreich eingeführten „Geprüften Wirtschaftschemiker (GDCh)“. Ebenfalls neu ins Programm aufgenommen wurde ein Kurs für Jungchemiker, der den Studenten und Doktoranden Wege in die Selbstständigkeit und zum eigenen Unternehmen aufzeigen soll.

Die erfolgreichen Kurse aus den vergangenen Jahren, beispielsweise die des GDCh-Karriereservices oder aus den Bereichen der Analytischen Chemie oder der Lebensmittelchemie, vervollständigen das Fortbildungs-programm 2013.

Die Qualitätssicherungssysteme „Gute Herstellungspraxis“ (engl. Good Manufacturing Practice; GMP) und „Gute Laborpraxis” (engl. Good Laboratory Practice: GLP) sind heutzutage für die chemische und pharmazeutische Industrie von großer Bedeutung. Regulierungs-behörden wie die europäische Arzneimittelagentur (EMA) oder die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) nutzen diese Systeme, um die Produktions- und Kontrollverfahren von Unternehmen zu prüfen und auf dieser Basis für bestimmte Produkte oder Inhaltsstoffe Freigaben zu erteilen oder auch Verbote zu verhängen. Die GLP-Richtlinien bestimmen dabei Bedingungen und organisatorischen Ablauf, unter denen Laborprüfungen geplant, durchgeführt und überwacht werden. Auch Dokumentation und Berichtswesen der Prüfung werden darin festgelegt. Die bekannteren GMP-Richtlinien dienen der Qualitätssicherung von Produktionsabläufen und -umgebung in der Arzneimittel- und Wirkstoffproduktion, aber auch bei der Herstellung von Kosmetika, Lebens- und Futtermitteln. Um der großen Bedeutung von GMP und GLP Rechnung zu tragen, führt die GDCh im kommenden Jahr zum ersten Mal eine Reihe von vier Fortbildungskursen durch, an deren Ende die Teilnehmer nach bestandener Prüfung als „Geprüfter Qualitätsexperte GxP (GDCh)“ ausgezeichnet werden. Das Fachprogramm wurde unter der fachwissenschaftlichen Leitung von Dr. Barbara Pohl, Merck KGaA, Darmstadt, erarbeitet. Pohl ist seit 2005 Leiterin des Referats GLP am Institut für Toxikologie bei Merck und seit 2011 zudem Globale Leiterin des Bereichs Qualitätssicherung Non Clinical Safety bei Merck Serono, Darmstadt. In ihrem Einführungskurs am 23. Februar erhalten die Teilnehmer einen praxisorientierten Überblick über Intentionen und Besonderheiten von GMP und GLP.

Der bereits 2012 erfolgreich eingeführte Kurs „GMP-Intensivtraining“, gehalten von Jürgen Ortlepp, Infraserv Logistics GmbH, ist nun Teil dieses Fachprogramms. Ortlepp erläutert in seinem Seminar am 3. und 4. Juni die Grundlagen der GMP sowohl auf deutscher als auch auf europäischer und US-amerikanischer Ebene. Die Teilnehmer lernen GMP-Dokumentation und den Umgang mit Abweichungen und Änderungen der Richtlinien. Auch die Validierung sowie Vor- und Nachbereitung von GMP-Audits, den Vor-Ort-Untersuchungen im Unternehmen durch von den Regulierungsbehörden bestellte Gutachter, werden im Kurs behandelt. In Workshops und an Praxisbeispielen werden die elementaren GMP-Werkzeuge verständlich erklärt.

In das GDCh-Fortbildungsprogramm neu hinzu kommt im nächsten Jahr ein „GLP-Intensivtraining“, das gleichfalls ein Modul für das Fachprogramm ist. Der Kursleiter Professor Dr. Jürgen Pomp ist seit 2009 Professor für Qualitätssicherung und Forensische Analytik an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Rheinbach. Daneben ist er auch als Auditor im Bereich GLP für Industrie und Akademia tätig und berichtet daher aus erster Hand. Die dreitägige Veranstaltung vom 23. bis 25. September 2013 umfasst einen Theorieteil, in dem die rechtlichen Grundlagen und Anforderungen der GLP ebenso wie Prüfpläne, das Berichtswesen oder die Archivierung von Daten behandelt werden. Daneben gibt es einen Praxisteil, der sich beispielsweise mit der Überprüfung analytischer Geräte unter Qualitätssicherungsaspekten beschäftigt. Zudem können sich die Teilnehmer an einem Ringversuch beteiligen.

Die GDCh ist überzeugt, mit diesem neuen Angebot an den Erfolg des Fachprogramms „Geprüfter Wirtschaftschemiker (GDCh)“ anzuknüpfen. „Kontinuierliche, aber vor allem qualitativ-hochwertige Fortbildung gewinnt im heutigen Berufsleben weiterhin an Bedeutung. Die GDCh bietet als unabhängige wissenschaftliche Gesellschaft mit ihren Fachprogrammen ideale Rahmenbedingungen, die auch und gerade in der Industrie hohe Wertschätzung erfahren“, so Dr. Elisabeth Kapatsina, Koordinatorin Bildung bei der GDCh.

Ebenfalls neu im GDCh-Fortbildungsprogramm ist der Kurs „Als Chemie-Student ins Unternehmertum“ von Dr. Holger Bengs, BCNP Consultants GmbH, Frankfurt am Main. Angesiedelt unter der Rubrik Jungchemiker, soll das eintägige Seminar am 19. März Lust auf Unternehmensgründung machen und den Teilnehmern die Gelegenheit bieten, Fragen im Kontext Gründung zu adressieren. Dazu werden Begriffe wie Geschäftsidee, Geschäftsmodell und Geschäftssystem, aber auch ihre Unterschiede sowie die gängigen Rechtsformen für Unternehmen erläutert. Auch der Gründungsprozess und Engpässe in der Praxis werden behandelt. Abgerundet wird der Kurs durch einen Selbst-Check: Bin ich zum Unternehmer geeignet? Der Kursleiter kann dabei von seinen vielfältigen Erfahrungen als Unternehmens-gründer ebenso wie aus seiner Tätigkeit als Gutachter bei Businessplanwettbewerben oder als Gründercoach berichten.

Abgerundet wird das GDCh-Fortbildungsprogramm 2013 durch eine Vielzahl weiterer Kurse. So wurde das Programm in der Rubrik Chemie und Umwelt stark überarbeitet, und neue Seminare wurden integriert. Auch in den Bereichen Chemie und Energie sowie Chemie und Wirtschaft – hier vor allem mit den Modulen zum „Geprüften Wirtschaftschemiker (GDCh)“ – finden fundierte Veranstaltungen statt. Die Analytische Chemie wird erneut jeweils mehrere Kurse zur Chromatographie, Spektroskopie sowie zu Anwendungen und Verfahren anbieten. In der Lebensmittelchemie sind Veranstaltungen u.a. zu rechtlichen Aspekten, wie der Lebensmittelinformationsverordnung oder der neuen EU-Kosmetikverordnung, im Programm zu finden. Zudem gibt es wieder spezielle Kurse, die sich an Jungchemiker richten. Dabei können Doktoranden und Studenten während ihrer Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeiten einen Zuschuss von 80% zu den Kursgebühren erhalten. Auch der GDCh-Karriereservice bietet mit Kursen wie „Individuell bewerben“, „Selbstmarketing für Naturwissenschaftler“ oder „Ich krieg‘ den Job – Professionell Bewerben für Frauen“ ein breites Spektrum nutzbringender Veranstaltungen.

Das ausführliche Fortbildungsprogramm 2013 kann beim GDCh-Fortbildungsteam (Tel. 069/7917-364, Fax 069/7917-1364, E-Mail: fb@gdch.de) angefordert oder im Internet (www.gdch.de/fortbildung) eingesehen werden. Die Teilnahme an den Kursen (außer an den Kursen des Karriereservices) ist für Journalisten kostenlos (Anmeldung erforderlich).

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ist mit über 30.000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie fördert die wissenschaftliche Arbeit, Forschung und Lehre sowie den Austausch und die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnis. Die GDCh unterstützt die Bildung wissenschaftlicher Netzwerke, die transdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit und die Ausbildung in Schule und Hochschule sowie die kontinuierliche Fortbildung für Beruf und Karriere.

Kontakt:

Dr. Renate Hoer
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.
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