Goldröcke aus Norwegen?

Die Noch-Nicht-Koalition hat eine gesetzliche Frauenquote von 30 Prozent in börsennotierten und mitbestimmungspflichtigen Aufsichtsräten beschlossen – um die Aufstiegschancen von Frauen zu verbessern! Kühne Behauptung: In Norwegen, wo die Quote bei 40 Prozent liegt, hat sich der Frauenanteil auf Managementebenen bekannterweise kaum verändert – trotz der vielen Goldröcke. Aber vielleicht sind sie eine Lösung für deutsche AGs , wenn sie hierzulande zu wenig bereite Damen finden.

Dazu bei der SPD zu lesen:

Die Arbeitsgruppe Familie, Frauen und Gleichstellung hat am Sonntagabend in ihrer letzten Sitzung Beschlüsse zur Frauenquote, zum Elterngeld PLUS und zur Pflegeauszeit gefasst. „Wir haben wichtige Entscheidungen für die Gleichstellung von Frauen im Erwerbsleben getroffen“, sagte die SPD-Verhandlungsführerin der Arbeitsgruppe, Manuela Schwesig.

„Die SPD hat den Grundsatz gleichen Lohn für gleiche Arbeit und eine verbindliche gesetzliche Frauenquote ab 2016 für Aufsichtsräte durchgesetzt. Das ist ein wichtiges Signal, um die Aufstiegschancen von Frauen zu verbessern und für mehr Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt“, so Schwesig. 

Der Beschluss: Aufsichtsräte von voll mitbestimmungspflichtigen und börsennotierten Unternehmen, die ab dem Jahr 2016 neu besetzt werden, sollen eine Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent aufweisen. Man werde eine Regelung erarbeiten, dass bei Nichterreichen dieser Quote die für das unterrepräsentierte Geschlecht vorgesehenen Stühle frei bleiben.

Geschlechterquote von 30 Prozent

„Wir werden börsennotierte oder mitbestimmungspflichtige Unternehmen gesetzlich verpflichten, ab 2015 verbindliche Zielgrößen für die Erhöhung des Frauenanteils im  Aufsichtsrat, Vorstand und in den obersten Management-Ebenen festzulegen und zu veröffentlichen und hierüber transparent zu berichten“, erklärt Schwesig. 

Die ersten Zielgrößen müssen innerhalb der 18. Wahlperiode des Deutschen Bundestages erreicht werden und dürfen nicht nachträglich nach unten berichtigt werden.