So hat sich die Rolle der Frau verändert

Das Frauenbild hat sich im Laufe der Jahre vehement verändert. Früher ging es bei der Frau nur darum den Haushalt in Ordnung zu halten oder den Wocheneinkauf zu erledigen.

Wenn dann noch Zeit blieb, durfte Sie noch schnell einen Posterkalender gestalten für die letzten Urlaubsbilder. Das war es dann aber auch. Wie hat sich das Leben einer Frau geändert? Damit haben wir uns beschäftigt.

Frauen weg vom Herd, ab ins Büro

Früher war die Frau lediglich Hausfrau und Mutter. Das waren die üblichen Verhältnisse vor einem halben Jahrhundert. Dieses Lebensmodell wurde sogar gesetzlich vorgeschrieben. Ein Ehemann in der Bundesrepublik durfte bis zum Jahre 1977 entscheiden, ob seine Frau arbeiten darf oder nicht. Typische Frauenberufe waren Lehrerin, Krankenschwester oder Verkäuferin. Andere Berufe waren nicht üblich für Frauen. 

Heut zu Tage liegt die Erwerbsquote von Frauen bei 70 Prozent. Das sind nur sieben Prozentpunkte weniger als bei den Männern. Allerdings muss man erwähnen, dass nach Angaben des Statistischen Bundesamts nur jede vierte Frau einen Teilzeitjob besitzt.  

Unabhängig von Teilzeit- oder Vollzeitbeschäftigung: Frauen verdienen immer noch enorm weniger als Männer. Das ist auch der Fall, obwohl Frauen nicht weniger Qualifikationen besitzen als die Männer. Im Durchschnitt verdient eine Frau mit einem Stundenlohn von 16,20€ 21 Prozent weniger. Männer verdienen durchschnittlich einen Stundensatz von 20,59€.

Immer mehr Frauen studieren

Betrachtet man das Verhältnis zwischen Männern und Frauen, die einen Hochschule oder Universität besuchen, lässt sich ein ausgeglichenes Verhältnis feststellen. Bei der Wahl der Studienfächer herrschen allerdings immer noch sehr große Unterschiede. Naturwissenschaftliche Module werden überwiegend nur von Männern besucht.

Ehe und Kinder müssen nicht mehr zwingend sein

Was früher ein absolutes Tabu war, ist heute Normalität und erlaubt. War früher Mann und Kind für jede Frau Pflicht, sieht es heute ganz anders aus. Diversifizierte Familienmodelle wie Alleinerziehende, unverheiratete Pärchen und Patchwork-Familien haben Einzug erhalten in die Gesellschaft und sind heut zu Tage absolut anerkannt.

Die Geburtenzahlen sind in den vergangenen Jahrzehnten enorm zurückgegangen. In den Fünfziger Jahren herrschte noch ein wahrer Babyboom. Seit dem Aufkommen der Pille als Verhütungsmittel sind die Geburtenrate drastische zurück gegangen. Frauen konnten nun selbst entscheiden, ob Sie sich fortpflanzen wollen oder nicht. Zudem verzichteten viele Frauen auf Grund der beruflichen Karriere auf Kinder.  

Frauen trinken häufiger und mehr Alkohol

Es gibt allerdings auch schlechte Entwicklungen zu verzeichnen, wenn man sich den Alkoholkonsum von Frauen ansieht im Laufe der Jahre. Verzehrten die Männer früher noch wesentlich mehr Alkohol als Frauen, ist mittlerweile kein Unterschied mehr zu erkennen zwischen Frauen und Männer. Das heißt die Frauen trinken im Vergleich zu früher mehr und häufiger auch zu viel.