Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern

Auch gegenwärtig existieren nach wie vor veraltete Klischees, dass Frauen am Schreibtisch sitzen, während Männer in der Werkstatt stehen. Obwohl es immer noch die typischen Frauen- und Männerberufe gibt, wählen besonders junge Menschen mittlerweile auch für ihr jeweiliges Geschlecht „untypische“ Berufe. Doch woran liegt es, dass auch nach Jahrzehnten der Emanzipation und der Öffnung der Gesellschaft zu einem liberalen Verständnis von Männer- und Frauenrollen im Berufsalltag immer noch die Rollenklischees in vielen Köpfen haften bleiben und weiterhin große Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern bestehen?

Mehr Frauen in männerdominierten Berufsbranchen

Der Verdienstabstand zwischen männlichen und weiblichen Arbeitnehmern liegt seit über 15 Jahren auf einem konstant hohen Niveau von über 20 Prozent. Auch im Jahr 2014 verdienten Frauen mit einem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 15,83 Euro weiterhin 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen, die im Schnitt 20,20 Euro pro Stunde verbuchen konnten. Einen Erklärungsansatz für diesen signifikanten Unterschied liefert eine Verdienststrukturerhebung des Statistischen Bundesamtes von 2010, die zeigt: Männer arbeiten häufiger in Berufen mit hohen Verdiensten, während Frauen zahlreicher in Tätigkeiten mit niedriger Entlohnung vertreten sind. So bleiben die technischen Berufe nach wie vor eine Männerdomäne, während die typischen Frauenberufe weiterhin Friseurin und Sekretärin sind. Das liegt zu einem großen Teil auch daran, dass nach wie vor veraltete Klischees im Hinblick auf die Rollenbilder von Männern und Frauen bedient werden.

Viele junge Männer und Frauen entscheiden sich für einen bestimmten Beruf, dessen Branchenzugehörigkeit wiederum ausschlaggebend für die entsprechenden Verdienstmöglichkeiten und Karrierechancen ist. Vor allem als Frau hat man es dabei nicht immer unbedingt leicht, sich für einen typischen Männerberuf wie Technikerin, Mechanikerin oder Elektrikerin zu entscheiden. Doch obwohl das weibliche Geschlecht immer wieder vor der Herausforderung steht, von den männlichen Kollegen vielleicht nicht ernst genommen zu werden, oder ihnen körperlich unterlegen zu sein, trauen sich immer mehr junge Frauen in reine Männerdomänen und können dort sogar richtig gut Fuß fassen. Auch Studiengänge wie Maschinenbau oder Elektrotechnik besuchen heutzutage nicht nur Männer, stattdessen finden sich in vielen Hörsälen motivierte, junge Frauen, die später einmal einen Männerjob ausüben wollen.

Aufgeweichte Rollenbilder

Immer mehr weichen die veralteten Rollenbilder dem mittlerweile gängigen Verständnis, dass auch ein Mann sich zu Hause um die Kinder kümmern kann, während die Partnerin die Brötchen nach Hause bringt. Da sich die Berufe im Dienstleistungszeitalter einfach zu sehr gewandelt haben, müssen auch die Frauen mutiger werden und die Männerdomänen stürmen. In der Zeit des drohenden Fachkräftemangels kann heute kein Betrieb mehr auf Frauen verzichten. Daher sind sie auf dem Arbeitsmarkt auch begehrter denn je und haben gute Erfolgsaussichten. Da sich mit der Zeit also auch die Anforderungen an die Berufe gewandelt haben, zeigt sich, dass die alten Rollenklischees zwangsläufig ausgedient haben. Frauen stehen heute tradierte Männerberufe offen und umgekehrt. Gut ist auch sicherlich auch, dass alte Rollenklischees mit zunehmender Hierarchiestufe und Bildungsniveau in Unternehmen abnehmen heute größtenteils auch geschlechterunabhängig gleicher Lohn für gleiche Arbeit gezahlt wird. Auch die Hengstler GmbH ist ein Unternehmen, das für transparente und für alle geltende Bewertungsmaßstäbe, Gleichberechtigung und gerechte sowie gleiche Entlohnung steht. 

Zwar werden die klassischen Rollenzuschreibungen noch eine Weile in einigen Köpfen bestehen bleiben, solange Manager mit klassischen Rollenbildern noch die Einstellungs- und Karrierekriterien definieren, jedoch  stehen diese schon bald vor der Pensionierung oder müssen dem Marktdruck nachgeben. Das bringt auch langfristig mit sich, dass die klassischen Gräben zwischen Männer- und Frauenberufen zugeschüttet werden. Mutige, junge Frauen und Männer können dann ihren eigenen Werten, Visionen und Wünschen folgen und müssen sich nicht mehr damit einschüchtern lassen, im falschen Beruf zu arbeiten. Denn Fakt ist, dass sich junge Menschen bei der Berufswahl heutzutage nicht mehr an Listen oder Rankings und damit an Vorgaben und Erfahrungen der Vergangenheit orientieren, sondern sich rein nach ihren individuellen Talenten und Begabungen entscheiden.