Frauen an die Macht: Darauf kommt es an

Frauen und Karriere: Das ist schon lange kein Widerspruch mehr. Zahlen belegen zwar, dass die Chancen teils minimal schlechter sind als beim starken Geschlecht, allerdings wird sich diese Kluft in Zukunft schließen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Beispiele, an denen deutlich wird, wie erfolgreich Frauen sein können.

Was macht Frauen so besonders?

Yahoo! wird von einer Frau geleitet, die Top-Unternehmensberatung Bain & Company ebenfalls. Der Aufsichtsrat der Henkel AG wird von einer Frau angeführt, bei BASF leitet eine Frau die HR-Abteilung, an der Spitze des Technologiekonzerns Lucent steht eine Amerikanerin.

Schon diese wenigen Beispiele zeigen, wie weit es nach oben gehen kann. Da Karriere immer auch von den äußeren Umständen abhängt, spielt Frauen eine weitere Eigenschaft in die Karten: Sie können an vollgepackten Tagen mehr Dinge unter einen Hut bekommen. Dazu zählen auch rein private Aktivitäten, die nebenbei noch das Wohlbefinden und damit die Leistungsfähigkeit erhöhen. Beauty-Behandlungen bei Studios wie jivala, Pilates-Sessions, Frauen-Stammtisch in der angesagten Wein-Bar – Frauen sind dafür bekannt, schnell umschalten zu können und jede Situation voll auszuschöpfen. Anders ausgedrückt: Der Spagat zwischen Kür und Pflicht fällt vielen Frauen nicht schwer.

Diese Eigenschaft ist für die Karriere nicht zu unterschätzen, da sie auch im Arbeitsalltag immer wieder gefragt ist. Dazu kommen einige weitere Skills, mit denen man sich auf Dauer durchsetzen kann:

-          Nicht zu viel von sich selbst verlangen: Frauen sind besonders perfektionistisch. Manchmal sogar so sehr, dass daraus unrealistische Ansprüche entstehen. In der Folge wird viel Energie aufgebracht, manche Ziele aber dennoch nicht erreicht. Das Berufsleben ist deutlich einfacher, wenn man es gelegentlich bei 80 oder 90 Prozent belässt – denn oft ist das schon völlig ausreichend.

–          Keine Angst vor Führungsrollen haben: Sowohl in der Erziehung als auch im Gesellschaftsbild sind Frauen immer noch keine geborenen Anführer. Doch dieses Bild entspricht nicht der Realität. Folglich gibt es keinen Grund, sich davon blockieren zu lassen. Frauen bringen alle Voraussetzungen mit, Abteilungen oder ganze Unternehmen zu leiten und sollten deswegen keine falsche Bescheidenheit walten lassen. Speziell Gründerinnen können es sich gar nicht erlauben, andere Personen vorzuschieben – die Unternehmerin von morgen muss deswegen schon heute Präsenz und Stärke zeigen.

–          Erfolge über Misserfolge stellen: Selbst die klügsten und erfolgreichsten Menschen haben in ihrem Werdegang viele falsche Entscheidungen getroffen und Misserfolge verbucht. Das ist ganz normal und sollte nicht überbewertet werden. Ganz im Gegenteil: Aus Misserfolgen lernt man eine Menge, sie sind gewissermaßen die Basis für spätere Erfolge. Wegen ihrem Perfektionismus gewichten viele Frauen Misserfolge viel zu stark, doch das ist gar nicht nötig und verbraucht unnötig Energie.

–          Frauen wirken von Natur aus positiver und zugänglicher als Männer. Das bedeutet jedoch nicht, dass Frau nicht „Nein“ sagen darf, wenn es angebracht ist. Denn ganz klar: Je höher es die Karriereleiter hinaufgeht, desto öfter ist es angebracht, auch wenn es nicht immer leicht fällt.

Fazit: Die innere Einstellung liefert den Schlüssel zum beruflichen Erfolg, und das gleich in mehreren Aspekten. Frauen müssen sich von alten Rollenbildern lösen, um ihr Potenzial voll ausschöpfen zu können. Erfreulicherweise geschieht das immer häufiger, die Diskussion um Frauenquoten in Führungsebenen kommt schließlich nicht von ungefähr. Und jede einzelne Frau kann dazu beitragen, das Bewusstsein für Karrierefrauen noch zu verstärken.