Ingenieurin über erfolgreichen Berufsstart

Powerfrau mit Traumjob – so könnte man kurz und knapp Corinna Barton charakterisieren. Die 29jährige Dipl.-Ingenieurin ist direkt nach ihrem Maschinenbaustudium an der Hochschule Bochum Projektleiterin für Sonderfahrzeuge bei VW in Wolfsburg geworden! Jetzt machte sie eine kurze Stippvisite an „ihrer“ Hochschule.

Dort besuchte sie nicht nur ihre alten „Profs“, sondern klärte die angehenden jungen Ingenieur/innen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Ehemalige Studierende berichten“ – organisiert von Oberstudienrätin Marion Werthebach – darüber auf, dass nicht nur Männer, sondern auch Frauen im Maschinenbau nach ihrem Studium durchaus gute Aussichten auf einen interessanten Job haben können.

An eine Karriere bei VW hätte die heute 29jährige nach ihrem Abi 2003 nie geglaubt: „Irgendeinen technischen Beruf wollte ich schon ausüben, zumal ich durch Opa und Vater – er hat eine Kfz-Werkstatt – erblich vorbelastet bin. Ich bekam zu meinem 18. Geburtstag einen Beetle geschenkt und dachte, dort bei VW möchtest du später auch mal arbeiten.“

Corinna Barton machte eine Ausbildung zur technischen Zeichnerin bei Miele und Cie KG in Gütersloh. Doch dabei blieb es nicht: „Nach der Ausbildung wollte ich gerne studieren und habe mich bundesweit beworben.“ Sie entschied sich für das Maschinenbaustudium Konstruktionstechnik an der Hochschule Bochum. „Diese Entscheidung war goldrichtig für mich“, schwärmt die 29jährige heute noch, „die Atmosphäre an dieser Hochschule ist sehr familiär, alle sind stets bemüht einem zu helfen. Das fand ich einfach Klasse.“

Corinna Barton war eine zielstrebige Studentin: Innerhalb der Regelstudienzeit von 8 Semestern schloss sie ihr Studium ab. „Ich wollte möglichst schnell fertig werden und meinen Eltern nicht lange finanziell auf der Tasche liegen.“ Noch während ihrer Studienzeit absolvierte sie – durch Vermittlung von Prof. Carolin Radscheit (Schweißtechnik) – ein Praxisstudiensemester in der Abteilung Sonderfahrzeugbau bei VW in Wolfsburg. Für sie ein Traum: Corinna Barton schwärmte schon immer für große und flotte Autos! (Im Moment fährt sie einen 210 PS starken Golf GTI). Bei VW schrieb sie auch ihre Diplomarbeit „Auslegung und konstruktive Umsetzung eines Türscharniers für ein Kleinstfahrzeugkonzept“. Dafür gab es die Super-Traumnote 1,0.

Während dieser Zeit wurde Corinna Barton – aufgrund ihrer sehr guten Beurteilung – in die studentische Teambank von VW aufgenommen. Da zufällig auch im Sonderfahrzeugbau eine Stelle frei war, stieg die frischgebackene Dipl.-Ingenieurin 2010 dort als Projektleiterin bei VW ein.

„Im Sonderfahrzeugbau ist Teamarbeit gefragt, wir bauen und konzipieren Messe-Showcars, Prototypen, Forschungsfahrzeuge“, erläutert die 29jährige ihren Job. Mit den männlichen Arbeitskollegen hat Corinna Barton überhaupt kein Problem: „Ich werde voll akzeptiert.“ Ihr Aufgabengebiet besteht u.a. auch aus Projektsteuerung, Konstruieren, Kunden-,Design-, Lieferantenbetreuung für den internen Bereich, ebenso aber auch die Kosten- & Technikberatung. Mal kommen auch Fahrzeugpräsentationen von neuen Modellen und Fahrzeugbetreuung vor Ort, wie z.B. auf Fahrzeugmessen, dazu.

„Wer Interesse an Autos und Konstruktion, Forschung und Entwicklung hat und gerne auch mal ein bisschen tüftelt, der ist bei VW genau richtig, erklärt Corinna Barton und hat an alle Studierenden noch einen weitere Tipps: „Haut rein, die Noten sind wichtig. Man darf nicht planlos studieren, sondern man muss stets ein Ziel vor Augen haben“. Das hat Corinna Barton übrigens auch jetzt wieder: Gerne möchte sie in den Managementkreis aufsteigen und Nachwuchsführungskraft werden. Dass sie das schaffen kann, daran besteht kein Zweifel!