Fortentwicklung des CHE-Hochschulrankings:

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) haben sich auf Maßnahmen geeinigt, die das CHE-Ranking für das Fach Chemie verbessern werden.

Im September 2012 hatte der GDCh-Vorstand in einem Boykottaufruf den Chemie-Fachbereichen und -Fakultäten empfohlen, sich nicht mehr am CHE-Ranking zu beteiligen. In der GDCh-Vorstandssitzung am 2. Dezember 2013 wurde nun beschlossen, den Aufruf zum CHE-Boykott unter der Voraussetzung aufzuheben, dass bestimmte, im Einvernehmen von GDCh und CHE erarbeitete Maßnahmen umgesetzt werden. Bis dahin wird es keine neue Erhebung vom CHE für das Fach Chemie geben. In einer Vereinbarung haben die GDCh und das CHE die Maßnahmen zur Fortentwicklung des CHE-Hochschulrankings für das Fach Chemie festgelegt.

Zu diesen Maßnahmen gehört u.a. eine noch stärkere Fokussierung des Rankings auf die Zielgruppe der Studieninteressierten. Eine Bewertung der Forschung durch das CHE wird nicht mehr erfolgen. Die Methodik und die empirischen Verfahren des CHE werden weiter entwickelt, so dass ein Lehr-Rating an die Stelle des Lehr-Rankings tritt. Für dieses Lehr-Rating ist maßgeblich, dass definierte Standards erfüllt werden. Eine zwangsläufige Aufteilung in verschiedene Qualitätsgruppen und die daraus resultierende Stigmatisierung der Schlussgruppe erfolgt nicht. Das CHE, die GDCh und die Konferenz der Fachbereiche Chemie (KFC) erarbeiten gemeinsam geeignete Standards und Indikatoren, die transparent kommuniziert werden.

Nach der Erhebung werden jedem Fachbereich die eigenen Rohdaten und Kennzahlenberechnungen zur Verfügung gestellt.

Anfang 2014 wird ein Fachbeirat aus Vertretern von GDCh, KFC und CHE eingerichtet, der diese Maßnahmen umsetzt. Die Publikation der Ergebnisse der Erhebung der Chemie-Standorte in Deutschland wird nur dann erfolgen, wenn die oben beschriebenen Ziele erreicht wurden und GDCh sowie KFC einer Publikation explizit zugestimmt haben.

Der volle Wortlaut der Vereinbarung findet sich unter www.gdch.de/positionen.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ist mit rund 31.000 Mitgliedern die größte chemiewissenschaftliche Gesellschaft Kontinentaleuropas. Sie fördert die wissenschaftliche Arbeit, Forschung und Lehre sowie den Austausch und die Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, auch durch transdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit. Ferner setzt sich die GDCh für zeitgemäße Aus- und Fortbildung in Schule, Hochschule und im beruflichen Umfeld ein.