Bundesregierung will EU-Frauenquote kippen

Süddeutsche.de… Selbst die abgeschwächte Initiative für eine EU-weite Frauenquote ist Berlin noch zu viel. Deshalb hat das Kanzleramt jetzt nicht nur das pro Quote eingestellte Arbeitsministerium auf Linie gebracht. Nach SZ-Informationen weist die Bundesregierung ihre Vertreter in Brüssel an, die „Ablehnung des Richtlinienvorschlags“ aktiv voranzutreiben.

Die Bundesregierung will nach Informationen der Süddeutschen Zeitung jetzt auch die abgeschwächte Initiative von EU-Justizkommissarin Viviane Reding für eine europäische Frauenquote in Aufsichtsräten stoppen. Ursula von der Leyens Arbeitsministerium hat auf Druck des Kanzleramts einen Vorbehalt gegen diesen Kurs zurückgezogen. Damit gibt es nun eine gemeinsame Haltung des Kabinetts. Die Ständige Vertretung Deutschlands bei der EU wurde daraufhin am Montagabend aufgefordert, dafür zu sorgen, dass die geplante Richtlinie keine Mehrheit findet. Weiterlesen

….. Damit droht einem Herzensanliegen Redings das Aus. Denn außer Deutschland haben sich bisher EU-Diplomaten zufolge auch Großbritannien, die Niederlande, Tschechien, Ungarn, Schweden, Dänemark, Slowakei, Estland und Lettland kritisch zu dem Vorstoß der Luxemburgerin geäußert, der auch in der EU-Kommission nicht unumstritten ist, schreibt das Handelsblatt.