Keine Verbesserung beim Entgeltunterschied

Der durchschnittliche Entgeltunterschied zwischen Frauen und Männern stagniert laut Statistischem Bundesamt in Deutschland bei 23 Prozent. Der nächste Equal Pay Day findet auf der Grundlage dieser Zahlen am 25. März 2013 statt. Dies verkündeten heute die Business and Professional Women (BPW) Germany, Initiatorinnen des Equal Pay Day in Deutschland. Weiterführende Informationen zum Equal Pay Day 2013 werden am 4. Juni, dem bundesweiten Tag der Nachhaltigkeit, bekannt gegeben.

Eine positive Bilanz zog der BPW Germany anlässlich des diesjährigen Equal Pay Day. Mit rund 760 Aktionen in 200 Städten und Gemeinden wurde informiert, demonstriert und mobilisiert. Rund 5000 Medienbeiträge zählten die Veranstalterinnen allein im März. Das Schwerpunktthema „Lohnfindung“ wurde deutschlandweit aufgenommen und breit diskutiert. „Durch das neue Konzept konnten wir die Aufmerksamkeit für die Problematik der Lohnlücke um ein Vielfaches erhöhen. Die seit Jahren stagnierenden Zahlen zeigen uns jedoch deutlich: Wenn wir dem Ziel gleicher Einkommenschancen für Frauen und Männer näher kommen wollen, dürfen wir nicht nachlassen, über die Ursachen aufzuklären und die Verantwortlichen in die Pflicht zu nehmen“, betonte Henrike von Platen, Präsidentin des BPW Germany.

Nach Bekanntgabe des neuen Schwerpunktthemas, zu dem passende Partner eingebunden werden, sollen im Herbst die ersten Equal Pay Day Foren für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren stattfinden. Auch ein „Toolkit Entgeltgleichheit“ mit Muster-Vorlagen, Argumentationshilfen und Werbemitteln wird die Bundesgeschäftsstelle Entgeltgleichheit wieder für die Aktionsteams bereitstellen.

Der Equal Pay Day markiert den Tag, bis zu dem Frauen nach Ablauf eines Jahres länger arbeiten müssen, um das durchschnittliche Vorjahresgehalt von Männern zu erreichen. Der Termin des Aktionstags errechnet sich auf der Grundlage der aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis).

Die Ursachen der Lohnlücke sind vielfältig und bedingen sich gegenseitig. Zwei Drittel der Lohnlücke von durchschnittlich 23 Prozent entstehen laut Destatis unter anderem durch die schlechtere Bewertung und Bezahlung frauendominierter Berufe oder den hohen Anteil von Frauen im Niedriglohnsektor. Darüber hinaus fehlen Frauen in bestimmten Branchen und Berufen und in Führungspositionen.

Die Identifizierung der einzelnen Ursachenbereiche ist für den Abbau der Lohnlücke von zentraler Bedeutung.

Simone Denzler
Pressesprecherin BPW Germany e.V. /
Kommunikation Equal Pay Day+++
BPW ist Initiator des Equal Pay Day in Deutschland - der offizielle EPD-Spot auf www.equalpayday.de