Den Spagat zwischen Karriere und Familie zu schaffen, ist für viele Frauen eine große Herausforderung. Während einerseits am beruflichen Aufstieg gefeilt wird, sollen Kinder und Partner nicht zu kurz kommen. Der Alltag gleicht einem Abenteuer und nicht selten ist das Chaos groß. Neben Stress und Hektik kann zudem die Haushaltskasse Sorgen bereiten. Wir zeigen Ihnen wie Sie Ihren Familienbetrieb mit den Tricks eines Managers erfolgreich führen.
Delegieren lernen
Was viele Frauen nicht können, ist sinnvolles Delegieren. Am liebsten wird alles selbst erledigt. Grundsätzlich ist gegen diese Selbstständigkeit auch nichts einzuwenden. Doch genauso wie es in einem gut funktionierenden Unternehmen unverzichtbar ist als Geschäftsführerin Aufgaben zu verteilen, so sollte auch im Familienalltag die Vorgehensweise sein. Versuchen Sie nicht alles auf Ihre Schultern zu packen. Beziehen Sie Partner und Kinder mit ein.
Für Kinder ist es generell wichtig zu lernen, wie viel Arbeit in einem Haushalt steckt. Sie können Ihnen kleinere Aufgaben und Erledigungen durchaus abnehmen. Umso älter sie werden, desto mehr Verantwortung können Kinder übernehmen. Das ist nicht nur elementar für eine gesunde Entwicklung, sondern auch unverzichtbar, um als Frau im Familienalltag nicht den Kopf zu verlieren. Üben Sie sich im Delegieren und akzeptieren Sie nicht jedes nein. Ihre Familienmitglieder sind zwar keine Mitarbeiter, aber auch ein Familienbetrieb kann nur funktionieren, wenn alle mithelfen.
Ein Tipp an dieser Stelle: Ähnlich wie in einem Unternehmen sollten in der Familie Verantwortungsbereiche festgelegt werden. Beispielsweise könnte eine Person das Amt des „Küchenchefs“ erhalten. Diese Person ist dafür verantwortlich, dass das Geschirr in die Spülmaschine geräumt wird und der Tisch gedeckt ist, sobald das Essen fertig ist. Der „Leiter des Wohnzimmers“ könnte die Aufgabe erhalten diesen Raum stets ordentlich zu halten und regelmäßig herumliegende Dinge an ihren Platz zu räumen.
Der „Flur-Organisator“ räumt täglich sämtliche Schuhe, Jacken und Co. auf. Durch diese Verteilung wecken Sie beim Nachwuchs den Ehrgeiz den eigenen Aufgabenbereich erfolgreich abzudecken. Wenn Sie Beruf und Privatleben sinnvoll vereinen möchten, müssen Sie lernen Aufgaben abzugeben. Als Berufstätige kennen Sie diesen entscheidenden Faktor aus Erfahrung. Eine gute Führungskraft vertraut ihren Mitarbeitern und gleichzeitig darauf, dass die Dinge erledigt werden. Vertrauen Sie Ihrer Familie gleichermaßen und Sie werden positives Feedback erhalten.
Zeitmanagement – Strukturieren Sie den Alltag
Nicht weniger wichtig ist das Zeitmanagement. Zwischen Arbeit, Kindergarten, Schule und Freizeitaktivitäten bleibt oft keine Zeit für Entspannung. Diese ist jedoch unverzichtbar um wieder Kraft für die neue Woche zu tanken. Auch als leitende Persönlichkeit in einem Unternehmen können Sie nicht einfach drauflos arbeiten.
Erfolgreiche Manager setzen sich mit Zeitmanagement auseinander und arbeiten stets daran ihre Zeit effizient zu nutzen. Ein wesentlicher Aspekt ist die Zuweisung von Aufgaben nach Priorität. In einem Unternehmen erledigen Sie auch nicht zuerst die unwichtigsten Dinge, bevor Sie sich den zentralen Punkten zuwenden. Gleichermaßen sollten Sie im Familienalltag vorgehen. Teilen Sie sich die Zeit ein und gehen Sie zielstrebig vor.
Die Aufstellung eines Wochenplans kann behilflich sein. Klar ist, dass mit Kindern nicht alles planbar ist, aber ein gewisser „roter Faden“ der Sie strukturierter durch die Woche führt, erleichtert einiges. Notieren Sie was wann erledigt werden sollte, um am Wochenende zufrieden zu sein. Ärgern Sie sich nicht, wenn Sie gewisse Erledigungen nicht schaffen. Sobald Sie nach Prioritätenliste vorgehen, werden Sie die wichtigsten Punkte stets erledigt haben. Wenn dabei weniger dringende Aufgaben auf der Strecke bleiben, müssen Sie sich weniger Gedanken darüber machen. Diese lassen sich an anderen Tagen angehen.
Haushaltskasse entlasten
Neben der Organisation des Familienalltags spielen die Finanzen eine Rolle. Als erfolgreiche Karrierefrau kann es nicht schaden die Haushaltsausgaben regelmäßig zu überdenken. Wie in erfolgsorientierten Unternehmen, sollten Privatausgaben beobachtet und analysiert werden um unnötige Posten zu streichen. Das gesparte Geld ist sinnvoller angelegt, wenn Sie es für gemeinsame Ausflüge oder Urlaube zur Verfügung haben. Die nachfolgende Liste enthält einige Spartipps.
● Kontoführung:
Bei der Kontoführung achten die wenigsten Haushalte auf ihre Ausgaben. Die monatlichen Ausgaben für Kontogebühren sind teilweise markant. Hier lohnt sich der Umstieg auf günstige Alternativen. Für Familien ist zum Beispiel das Gemeinschaftskonto der Deutschen Kreditbank AG, das auf einem Verbraucherportal unter http://www.gemeinschaftskonto.net/dkb/ genauer vorgestellt wird, eine attraktive Lösung. Die Kontoführung ist kostenlos und auch anderweitige Positionen sind von günstigen Konditionen geprägt. Die Nutzung von Onlinebanking kann bei der Kontoführung ebenfalls positive Auswirkungen auf Ausgaben haben.
● Energie:
Im Bereich Energie lässt sich beim Heizen und Beleuchten sparen. Bei der Beleuchtung ist es ratsam alte Leuchtmittel durch energieeffiziente LED-Lampen auszutauschen. Diese benötigen um ein Vielfaches weniger Strom. Darüberhinaus gilt es den Stand-by-Modus der Haushaltstechnik zu vermeiden. Orientieren Sie sich an dem Richtwert, dass 8 Watt am Tag unnötiger Stromverbrauch pro Jahr 15 Euro auf der Stromrechnung ausmachen. Bedenkt man, dass viele Geräte sogar im abgeschalteten Zustand Strom fressen und an der Steckdose hängende Ladegeräte Energie kosten, summieren sich die Unkosten erheblich.
Mit abschaltbaren Steckdosenleisten wird der Stromverbrauch kontinuierlich reduziert. Beim Heizen können gekippte Fenster verheerende Auswirkungen haben. Bis zu 200 Euro pro Jahr kann ein dauerhaft gekipptes Fenster an Energieverlust verursachen. Das Heizverhalten ist zu überdenken. Im Ratgeber „Richtiges Heizen und Lüften“ der Verbraucherzentrale finden Sie viele wertvolle Anregungen. Wie Sie Stromfresser entlarven, wird im folgenden Beitrag Servicezeit des WDR erläutert:
● Einkäufe:
Beim Einkaufen möchten wir Ihnen nicht dazu raten günstigere Lebensmittel zu kaufen. Eine qualitative Ernährung ist wichtig für die Gesundheit der ganzen Familien. Stattdessen sollten Sie bei der Art des Einkaufens Überlegungen zum Sparen anstellen. Wer bisher mehrmals wöchentlich zum Einkaufen fährt, sollte einen Wocheneinkauf einführen. Das spart Benzin und Zeit.
● Versicherung:
Beim Versichern kommt es häufig zu einer Überversicherung, weil Leistungen bereits über andere Policen abgedeckt sind. Hierbei gilt: Die gesamten Versicherungsunterlagen einmal jährlich prüfen. Wenn das nötige Wissen fehlt, einen Experten zurate ziehen. Die Investition lohnt sich angesichts des Sparpotenzials.
Fazit
Das Abenteuer Alltag ist kein unlösbares Problem. Mit Delegieren, Zeitmanagement und gewissen Sparmaßnahmen bringen Sie alles unter einen Hut und können gleichzeitig mehr in Freizeitaktivitäten investieren. Überdenken Sie Ihren Familienbetrieb und handeln Sie wie eine verantwortungsvolle Managerin.
